Ausstellung Mannheim Sonderausstellung des NK (D) 30.03.1924


Satan aus Neufundland

Katalognr: 573
Bewertung:
Klasse: Außer Konkurrenz
Richter: Dr. Werner Paradies (D)
Bericht: Außer Konkurrenz gezeigt wird Büchners "Sieger Satan aus Neufundland", den ich erstmals hier zu sehen bekam, nachdem mehr noch als lobende Richterberichte und Bilder mich allerhand mündlich und schriftlich übermittelte absprechende Urteile für ihn besonders interessiert hatten. Ich kann´s Kurz machen: Nur der Neid kann diesem Rüden Fehler andichten! Was hatte ich nicht alles gehört: Einer fand Satans "all zu große Ohren" verderblich für die Zucht, ein anderer fand seinen Oberkopf übermäßig breit, ein dritter den Rüden im ganzen "zu winzig", ein vierter tadelte sein "Salonhaar", ein fünfter begnügte sich mit der allgemeinen Bemerkung: "auch Satan hat ja seine Fehler". Das alles war Grund genug, Satan sehr kritisch gegenüber zu treten mit dem Resultat: er hält jeder Kritik stand! Zunächst zur Frage seiner Größe: 62 cm Risthöhe sind für einen Importierten vollauf genügend; Größenzucht auf dem Kontinent ist die kleinste der züchterischen Künste! Im übrigen wird der Rüde derartig bärenhaft, daß mir der Gedanke, er könne zu klein sein, gar nicht auftauchte. An der Figur ist schlechthin nichts auszusetzen, gleichviel ob man sie nun als Ganzes betrachtet, oder in Punkte zerlegt (wie das der Neuling so gern tut!), oder ob man sie etwa mit dem "Goldenen Schnitt-Zirkel" auf ihre Proportionen untersuchen würde. Die Läufe sind äußerst stämmig, gerade, in der Hinterhand schön gewinkelt und dicht befedert. Die Buschrute ist kurz und wird vorzüglich getragen. Trotz des überaus reichen, übrigens ganz schlichten, glatt anliegenden und auf Gegenstrich sofort in die richtige Lage zurückfallenden Haares sieht man auf dem wundervollen Rumpf förmlich die Modellierung der Muskeln. Der Kopf ist für meinen Geschmack vorbildlich, namentlich bei etwas geöffnetem Fang, der dann die prachtvoll schnittige Belefzung, die weite Maulspalte des Arbeitshundes richtig zeigt. Das Auge ist tiefdunkel, mit jenem Einschlag der Weichselkirschfarbe, den ich so besonders liebe. Die Augenlage ist einwandfrei. Der Behang zeigte sich in Mannheim unausgekämmt und wirkt so durch seine langen Fransen etwas zu lang. Er reicht aber mit seiner Hautgrenze nur etwas über den inneren Augenwinkel, hat also die richtige Länge; ein allzu kleines Ohr würde diesen Kopf stören, von einer züchterischen Gefahr kann m. E. keine Rede sein. Die starke Befransung der Ohren ist sicherlich auch Schuld daran, dass Satan bisher auf keinem seiner Bilder so herauskommt, wie er in Wahrheit ist; deutlich zeigt das das Bild auf Seite 34 des Stammbuches. Dieses Bild kann auch deshalb dem Rüden nicht gerecht werden, weil bei der photographischen Aufnahme der Rüde spitz gegen scharfen Wind stand, wodurch die Behaarung am Behang und an der Rute nicht völlig natürlich herauskommen konnte. Der Behang ist übrigens - was noch wichtiger ist, als Größe - völlig faltenlos und vorzüglich angesetzt. Das Gebiß ist ganz prima. Am köstlichsten ist der Hund in der Bewegung, ein Bild, dessen Anblick ich unserem alten Vater Boppel vergönnt hätte, dessen Künstlerauge sich so sehr an Neufundländern in Lauf, im Sprung und beim Schwimmen begeistern konnte. Alles in allem: wenn man Heims Aufsatz "Ein Ereignis in der Neufundländerzucht" gar nicht aus der Tatsache heraus würdigt, daß nunmehr in Newfoundland wirklich "gezüchtet" wird, sondern nur aus dem Erscheinen Satans heraus, so ist sein Titel schon vollauf berechtigt! Und damit komme ich zu dem letzten Einwand, der gegen Satan gemacht wird: Der Hund könne gar nicht aus Neufundland stammen! Gewiß: es verblüfft, dass eine junge Zucht ein solches Resultat hervorgebracht haben soll, es verblüfft besonders, daß ganz quasi "kontinental" wirkende Haar, es verblüfft die fabelhafte Geschlossenheit der Gesamterscheinung, verglichen mit dem, was man sonst als "importiert" kannte. Aber schließlich: warum soll in Neufundland nicht das beste erzüchtet werden: an der Quelle saß der Knabe... Übrigens ist ja wohl die Abstammung verbürgt; außerdem zeigt Satan den drahtigen Haarwirbel unterhalb der Rutenwurzel, den wir nach Heim getrost als das Merkmal der Importierten und ihrer ersten Nachkommen ansprechen dürfen. Aus Satans Erscheinen geht ja noch nicht hervor, daß er den Durchschnitt der in Newfoundland gezüchteten Hunde darstellt; er ist halt eine Ausnahme. Wäre er das nicht, so könnten wir getrost auf dem Kontinent einpacken und bis auf weiteres nur mit Importierten züchten. Aber die Bäume wachsen nicht in den Himmel…

Heimdahl vom Isartal

Katalognr: 574
Bewertung: SG3
Klasse: Offene
Richter: Dr. Werner Paradies (D)
Anwartschaft: Ehrenpreis 344a
Bericht: Er ist z. Zt. in schlechter Form, halb abgehaart und mit 15 Pfund zu wenig Fleisch auf den Rippen. Der Oberkopf ist von sehr guter Form, die Ohren sind geradezu winzig und gut dreieckig, auch gut angesetzt, werden aber (ein Erbteil seiner Mutter) selten "gestellt", wenn sie gestellt sind, wird der Ausdruck des Kopfes wesentlich gehoben. Die Oberkieferlefze ist etwas zu schwer, dadurch ist der innere Augenwinkel etwas zu offen. Im Verhältnis ist der Unterkiefer, wie bei den meisten Neufundländern, etwas zu leicht. Das Gebiß ist gut. Die Augen sind zu hell, aber unauffällig und ohne zu stechen, ihre Lage ist gut. Bisher hat sich bei der Zucht mit diesem Rüden immer das dunkle Auge seiner Vorfahren vererbt. Gangwerk gut, hinten jedoch zu steil, ganz enorm starke Knochen. Rute ist ideal kurz, letzter Wirbel zwei Finger breit überm Sprunggelenk, wird gut getragen. Der Rüde kann nach meiner Kenntnis sehr viel besser sein, er hat erst vor kurzem den Besitzer gewechselt und wird sich wieder anders herausmachen. Seine Größe ist fast etwas über meinem Geschmack.

Teddy Baden

Katalognr: 575
Bewertung: gut2
Klasse: Jugend
Richter: Dr. Werner Paradies (D)
Anwartschaft: 2. Preis, Diplom des NK
Bericht: "Teddy-Baden" steht in der Jugendklasse und gehört eigentlich in die Neulingsklasse. In dieser ebenfalls alleinstehend erhält er "gut" und 2. Preis. Die Gesamterscheinung ist ganz gut, wenn auch die Knochen leicht und die Schultern weich sind, das kann sich noch bessern. Nicht bessern wird sich das stechende helle Auge, das peinsam auffällt. Ohrengröße ist gut, aber rechts etwas Klappohr. Gebiß gut.

Omar von Radegast

Katalognr: 576
Bewertung: V1
Klasse: Offene
Richter: Dr. Werner Paradies (D)
Anwartschaft: 1. Preis, Büchner-Wanderpreis und Ehrenpreis 333
Bericht: Die Gesamterscheinung ist geschlossen und imposant, gut im Haar, auf der Kruppe etwas Rollhaar, sehr gute Federn und Hosen. Knochen gut, "reine" Beine, gutes Gangwerk, wenn auch im Trab etwas unfrei im Hüftgelenk. Rute buschig und gut getragen, in der Ruhe mit einer - belanglosen - kleinen Neigung nach rechts. Kopf recht ansprechend, mit schöner Ramsnase. Augen sitzen gut und sind schön dunkel, Ohren von richtiger Größe und Form, gut angesetzt und bei "Hab acht Stellung" den Kopfausdruck sehr hebend. Gebiß gut, leichte Andeutung von Vorbiß, die darauf hinweist, dem Rüden nur Hündinnen mit ganz fehlerfreiem Gebiß zuzuführen, keine Stellungsanomalie vererbt sich so leicht gesteigert, wie die an den Zähnen! Hinterhand zeigt Wolfsklauen, das sollte nun eigentlich nicht mehr vorkommen, es ist ja spielend leicht, sie bei den Welpen zu entfernen. Ich glaube, daß nach Entfernung der Afterklauen, die heut noch leicht und gefahrlos ist und zu der ich rate, die Hinterhand noch besser wird, andernfalls wird sie sich mit zunehmendem Alter verschlechtern, da Neufundländer, deren Afterklauen höher sitzen, als beim St. Bernhardshund, sich zur Vermeidung des Aneinanderhakens leicht breitbeiniges Laufen aneignen.

Armin von den sieben Bergen

Katalognr: 578
Bewertung: SG4
Klasse: Offene
Richter: Dr. Werner Paradies (D)
Anwartschaft: Ehrenpreis 321
Bericht: Ein Sohn von 574, er ist mit 13 Monaten noch ebenso unfertig wie diese ganze Familie: die bringt lauter Spätreife hervor, die mir übrigens lieber sind, als die allzu früh fertigen Tiere. Gesamterscheinung unter diesen Voraussetzungen gut, hinten eine Spur überbaut, das kann sich noch geben. Die Beine sind "rein" und gut. Gangwerk gut. Haar schön schlicht, dunkel und blank, Rutenhaltung und -länge gut. Der Kopf ist recht ansprechend, die Nase zeigt ziemlichen Rams, der immer auf Hochzucht deutet, Ohren in Ansatz, Form und Länge gut, Gebiß gut, Augen wesentlich dunkler als beim Vater, könnten aber noch dunkler sein. Der Rüde ist kleiner als sein Vater, dessen Größe er auch nicht erreichen wird.

Roland Foch von Wallerstein

Katalognr: 579
Bewertung: vorzüglich
Klasse:
Richter: Dr. Werner Paradies (D)
Anwartschaft: Ehrenpreis 334
Bericht: Als ich mit dem Richten der O. K. fertig war, erschienen erst die beiden Rüden des Herrn Haist, die nun leider nicht in der Klasse untergebracht werden, sondern nur noch qualifiziert werden konnten. In der Klasse hätten sie die ganze Platzbildung verschoben. Z. Schwarz, Bes. Haist-Ulm ärgert mich durch diesen Namen: "Foch" ist eine Kränkung für den Hund, wie "Hund" im Kynologensinne ein Ehrentitel für Foch wäre! Man stelle sich einen Franzosen vor, der einen Hund, der ihm Freund ist, etwa "Ludendorff" nennen würde, ausgeschlossen! Und auch Wallerstein, trotz des "in der Geschichte schwankenden Charakterbildes" ist für den Zusatz "Foch" zu schade! Wem keine Namen einfallen, der kaufe sich das prächtige Namenbuch des SV, dessen zahllose Hundenamen den Bedarf eines Züchterlebens reichlich decken! Übrigens ist der Zwingername im Katalog verdruckt, er heißt richtig "Wallerstein". Nach dieser Abschweifung, die ich mir nicht versagen konnte, zum Hunde selbst: "Roland" ist ein mächtiger Kerl mit graden und starken Knochen, von guten Bewegungen, wenn auch hinten etwas unfrei. Der Kopf ist hart an der Grenze und jedenfalls über das unbedingt erstrebenswerte an Schwere schon hinaus. Wenn man an "Ausgleich" in der Zucht glaubt, mag er für leichtköpfige Hündinnen der richtige Deckrüde sein. Wenn seine Lefzen in reiferem Alter noch schwerer sein werden, wird er unharmonisch wirken können. Das Auge ist in der Farbe und Lage gut, der Behang sitzt gut und glatt, ist aber etwas lang. Das Auge liegt übrigens tief, auch das wird - heute noch ein Vorzug - bei reiferem Alter ein Nachteil werden können. Haar gut, Rute gut. Für "Satan" und "Roland" etwa den gleichen Begriff "Vorzüglich" annehmen zu wollen, wäre ein Unding: trotzdem erhält Roland "Vorzüglich": es ist und bleibt ein verflixtes Ding mit der Absolutheit dieses Begriffes!

Falko von der Tauber

Katalognr: 580
Bewertung: vorzüglich
Klasse:
Richter: Dr. Werner Paradies (D)
Anwartschaft: Ehrenpreis 335
Bericht: Als ich mit dem Richten der O. K. fertig war, erschienen erst die beiden Rüden des Herrn Haist, die nun leider nicht in der Klasse untergebracht werden, sondern nur noch qualifiziert werden konnten. In der Klasse hätten sie die ganze Platzbildung verschoben. Auch bei "Falko" langt´s noch für Vorzüglich, obwohl ich es mir lange überlegt habe. Die Gesamterscheinung wirkt, obwohl ebenfalls recht imposant, schwächer als bei 579, dem er sonst ziemlich ebenbürtig ist. Über Gebäude etc. gilt dasselbe wie bei seinem Zwingergenossen. Bei einer Rangordnung würde ich ihn unter diesen stellen, weil sein Vorderkopf etwas schmal und unmodelliert erscheint. Zwei untere Frontzähne beißen vor.

Treu I vom Lahntal

Katalognr: 581
Bewertung: befriedigend
Klasse: Begrenzte
Richter: Dr. Werner Paradies (D)
Bericht: Der Hund ist in der Gesamterscheinung ein nicht übler Neufundländer, wenn man von der Farbe absieht. Das Auge ist schön dunkel und liegt gut, das Ohr ist klein und glatt, Rutenhaltung gut, Kopf nicht unedel. Zähne gut. Aber der Hund hat braune Gordonsetterbeine, mit einem gelblichen Einschlag, der auch beim Gordonsetter zu tadeln wäre. Er hat ferner gelbe Flecken über den Augen, das, was man in Oberbayern "viererget" nennt. Der Stammbau geht den Richter (vor und beim Richten!) nichts an, der Rüde ist eingetragen. Dann stellt er eben einen sehr weit zurückreichenden Rückschlag dar: helle Flecken über den Augen bei sonst einfarbigen Rassen charakterisieren stets einen Rückfall in Wildhundform, der für die Zucht sicherlich zu gefahrvoll wäre. Infolge seiner Gesamterscheinung erhält der Rüde "befriedigend", während ich mich zu einem Preise innerhalb der Klasse nicht entschließen kann.

Nero von Oranienburg

Katalognr: 582
Bewertung: SG1
Klasse: Zucht
Richter: Dr. Werner Paradies (D)
Anwartschaft: Ehrenpreise 330a und 335
Bericht: Ein guter Hund von schöner Größe und guter Gesamterscheinung. Ohren kurz und gut angesetzt. Auge könnte dunkler sein. Der Kopf ist gut, leider beißt der Rüde vor. Trotzdem ist die Gesamtwirkung des Kopfes besser, als beim dritten Preisträger, aber züchterisch heißt´s vorsichtig sein. Die Rute ist gut getragen, die Läufe sind ebenfalls gut. Der Rüde hat schwarze Zungenflecken.

Alf von den sieben Bergen

Katalognr: 583
Bewertung: SG5
Klasse: Offene
Richter: Dr. Werner Paradies (D)
Bericht: Er ist kleiner und leichter als sein Wurfbruder 578, auch in den Knochen. Die Augen sind dunkler als bei 578. Die Ohren sind einwandfrei, Gebiß ist gut, zwei untere Frontzähne beißen vor. Ich möchte an dieser Stelle gleich - mehrfache Anfragen beantwortend - betonen, daß man das nicht "Vorbeißer" nennen kann: erst wenn die gesamten unteren Frontzähne vor den oberen stehen, handelt es sich um "Vorbiß". Das Vorbeißen der zwei mittleren unteren Frontzähne ist eine bei allen großen Rassen und besonders beim Neufundländer häufige und nicht fehlerhafte Erscheinung, sie zeigt keine Neigung, sich in der Vererbung gesteigert zu zeigen und qualifiziert schon dadurch nicht als eigentlicher Stellungsfehler.

Cora von Aidenbach

Katalognr: 584
Bewertung: V1
Klasse: Offene
Richter: Dr. Werner Paradies (D)
Anwartschaft: 1. Preis, Dr. Heim Wanderpreis und 330/b
Bericht: Die starke und imposante Hündin, ein Inzestprodukt, hat Bombenknochen, starkes und schönes Haar, gut getragene Rute, gutes Gangwerk. Der Kopf ist ansprechend, das Ohr ist etwas zu lang, aber nicht störend, Augenlage und Farbe gut. Die Zähne sind gut, wenn auch in Anbetracht des noch jugendlichen Alters von kaum 3 Jahren merkwürdig stark abgeschliffen. In der Gesamterscheinung eine sympathische Hündin.

Ursel von Romental

Katalognr: 585
Bewertung: gut10
Klasse: Offene
Richter: Dr. Werner Paradies (D)
Anwartschaft: 10. Platz, Diplom des NK
Bericht: Sie ist eine gute, typische Hündin, die sich nur leider infolge Haarwechsels (nach Wurf) höchst unvorteilhaft präsentiert. Sie scheint etwas vorzeitig und ausgiebig zur Zucht verwendet zu sein und dadurch nicht zur vollen Entwicklung gelangt. In anderer Form könnte sie sicherlich mehr machen, denn sie hat mancherlei recht gute Punkte, z. B. die gute und typische Kopfform, das gute Auge, das schöne kleine und gutangesetzte, wennauch unten etwas zu breite Ohr, die guten Zähne und das flotte Gangwerk.

Loni von Hussenstein

Katalognr: 586
Bewertung: gut9
Klasse: Offene
Richter: Dr. Werner Paradies (D)
Anwartschaft: 9. Platz, Ehrenpreis 337, Diplom
Bericht: Die kleine Hündin macht leider ihrem Vater, Sieger Hektor, wenig Ehre. Sie ist Vorbeißer, hat Faltohr und einen wenig ansprechenden Vorderkopf. Gut ist das Auge. In begrenzter Klasse steht sie an zweiter Stelle.

Mummel von der Dürerburg

Katalognr: 587
Bewertung: SG3
Klasse: Offene
Richter: Dr. Werner Paradies (D)
Anwartschaft: 3. Preis, Ehrenpreis 331 und 336
Bericht: Die Hündin ist z. Zt. in einer schwer zu beurteilenden Form, da ihre Gesamterscheinung sehr darunter leidet, daß die Brustpartie stark abgehaart und infolgedessen im Verhältnis zum übrigen Rumpf zu schwach erscheint. Der Kopf ist von ansprechender Form und schnittiger Modellierung, die gut angesetzten Ohren sind schön dreieckig und liegen gut und faltenlos auch in der Ruhe an. Momentan erscheinen sie wohl noch etwas zu groß, wenn der Oberkopf der erst einjährigen Hündin sich später mehr in die Breite legt. Die Augen liegen gut und sind schön dunkel. Das Gebiß ist gut. Läufe gerade und kräftig. Die Hündin ist zweifellos das, was man ein "Zukunftstier" nennen kann, wenn mit ihr nicht vorzeitig gezüchtet wird. Sie ist in ihrem Alter für "vorzüglich" noch nicht reif, hat aber alle Anwartschaft darauf.

Lotte von der Tauber

Katalognr: 588
Bewertung: gut8
Klasse: Offene
Richter: Dr. Werner Paradies (D)
Anwartschaft: 8. Platz, Ehrenpreis 325
Bericht: Die Gesamterscheinung ist unbedeutend und wird durch eine Andeutung von Überbauung nicht verbessert! Oberkopf wäre gut, aber der Fang ist ziemlich spitz und wenig neufundländerartig. Augen und Ohren gut, ebenso das Gebiß.

Nora vom Strudelhof

Katalognr: 589
Bewertung: SG5
Klasse: Offene
Richter: Dr. Werner Paradies (D)
Anwartschaft: 5. Platz, Ehrenpreis 323
Bericht: Die Hündin hat ziemlich leichte Knochen, Haar gut, Hosen sind etwas hell. Der Kopf ist recht nett, hat auch guten Behang, gute Augenfarbe, Gebiß gut aber mit leichtem Vorbiß.

Wanda aus der Rominter Heide

Katalognr: 590
Bewertung: SG6
Klasse: Offene
Richter: Dr. Werner Paradies (D)
Anwartschaft: 6. Preis, Ehrenpreis 344/b
Bericht: In der Gesamterscheinung gefällt mir die Hündin besser als Nr. 589, aber das wird wettgemacht durch den etwas zu langen und recht unmodellierten Vorderkopf und das zu helle Auge. Das Gebiß ist gut.

Attalinde von Lauterbach

Katalognr: 591
Bewertung: gut2
Klasse: Jugend
Richter: Dr. Werner Paradies (D)
Anwartschaft: 2. Platz, Ehrenpreis 336
Bericht: Hat trotz leichter Knochen einen etwas allzu leichten Rumpf, ganz netten Kopf, aber reichlich langen Behang und zu helle Augen. Die Rute ist schön kurz und gut getragen. Der ganze Hund ist noch sehr unfertig.

Hedy von Duningen

Katalognr: 592
Bewertung: gut7
Klasse: Offene
Richter: Dr. Werner Paradies (D)
Anwartschaft: 7. Platz, Ehrenpreis 324 und Diplom des NK
Bericht: Die große und starke Hündin präsentiert sich in Mannheim nicht sehr gut, ich habe sie schon besser gesehen. Der Kopf ist etwas "Cigarrenkiste", das kann und wird sich noch bessern, ebenso wird das etwas helle Auge vermutlich noch nachdunkeln. Die Ohren sind ziemlich lang. Rute gut, Beine etwas weich. Gebiß gut. Aus dieser Hündin kenne ich zwei Welpen nach "Sieger Satan", die mit ca. 7 Monaten klein, aber ganz merkwürdig fertig in Form und Haar waren, von entzückender Gesamterscheinung, insbesondere von prächtigen Knochen, dunklen Augen und mit durchaus nicht zu großen; das spricht - abgesehen von den Qualitäten des Vaters - jedenfalls auch für "Hedy" als Zuchtmutter. In der Neulingsklasse kann "Hedy" neben Nr. 587 sich nur auf dem 2. Platz stellen.

Afra von Ottilienburg

Katalognr: 594
Bewertung: SG4
Klasse: Offene
Richter: Dr. Werner Paradies (D)
Anwartschaft: 4. Platz, Ehrenpreis 322 und Diplom des NK
Bericht: Gesamterscheinung gut, Kopf gut ohne besonders charakteristische Merkmale, Augen dunkel. Ohren gut, aber etwas geklappt, Gebiß gut. Die Hündin ist mir etwas zu lang im Körper auch etwas zu klein..

Bruna von der Tauber

Katalognr: 595
Bewertung: V2
Klasse: Offene
Richter: Dr. Werner Paradies (D)
Anwartschaft: 2. Preis, Ehrenpreis 328
Bericht: Über diese Hündin kann man verschiedener Meinung sein. Sie erscheint auf der Kruppe etwas überbaut, aber nur durch das Rollhaar, das sich bei entsprechender Behandlung glatt striegeln ließe. Die sehr kleinen Behänge sehen in der Ruhelage aus, als wären sie gefaltet, sobald sie aber nur etwas gestellt werden, sind sie glatt und sehr schön. Das Auge hat schöne Farbe und zeigt die etwas schräge Lage, die meinem persönlichen Geschmack sehr entspricht. Der Kopf ist vorne etwas unmodelliert, aber erfahrungsgemäß ist das ein Fehler, der sich zwischen dem 4. und 5. Jahre oft noch gibt. (So beobachte ich z. B. seit zwei Jahren, daß der Kopf der "Siegerin Lotte" immer mehr an seiner Modellierung gewinnt). Meine anfänglichen Zweifel, ob´s für "vorzüglich" noch langt, wurden schließlich durch die gute Gesamterscheinung besiegt.